Mit göttlichen Fähigkeiten förderte Zhang Sanfeng das Gute und bestrafte das Böse

Mit göttlichen Fähigkeiten förderte Zhang Sanfeng das Gute und bestrafte das Böse

Zhang Sanfeng wurde um 1247 n. Chr. geboren. Er war der Begründer von Tai Chi und war ein Kultivierender in der Ming-Dynastie, der ein sehr einfaches Leben führte. Viele glauben, er habe das Tao und die Unsterblichkeit erreicht. (Bild: screenshot/youtube)

Zhang Sanfeng, geboren um 1247 n. Chr., war ein Kultivierender in der Ming-Dynastie und gilt als Begründer des Tai Chi und des Wudang-Daoismus. Man sagt er führte ein sehr einfaches Leben und besaß keine materiellen Gegenstände, außer den Dingen, die er an sich hatte. Dies waren eine Tunika aus trockenen Pflanzenstreifen und ein Hut aus trockenen Grashalmen.

Er wanderte überall umher und seine Aufenthaltsorte waren oft unklar. Mit seinen übernatürlichen Fähigkeiten erschien er manchmal am selben Tag an zwei verschiedenen Orten, die Tausende von Kilometern voneinander entfernt lagen. Nachdem er länger nicht mehr gesehen wurde, rätselte man, ob er noch am Leben war oder nicht. Viele glauben, er habe das Tao und die Unsterblichkeit erreicht und habe die Erde verlassen.

Zhang taucht in vielen Geschichten auf, in denen von seine Taten und übernatürlichen Kräfte erzählt wird, wie in der Folgenden:

Einmal wanderte Zhang Sanfeng zum König Qiyang und wurde dort freundlich empfangen. Als Dank für die Gastfreundschaft gab Zhang Sanfeng dem König seine Tunika und seinen Hut und sagte: “In nicht weniger als tausend Tagen wird es eine Katastrophe geben, bei der deine ganze Familie Gefahr läuft zu verhungern. Während der Krise kannst du meine Tunika und meinen Hut tragen, um damit durch den Garten zu  gehen und dabei meinen Namen zu rufen.” Obwohl der König glaubte, dass er genug Reichtum zur Versorgung vieler Generationen besaß und Hunger unmöglich sei, hütete er die Geschenke doch sehr und behielt sie gut im Auge.

Zhang Sanfeng übergab  Tunika und  Hut dem König und wies ihn an, sie zu tragen während er ihn um Hilfe in der Not bat. (Bild: Screenshot / YouTube)

Zwei Jahre später kam es plötzlich zu einem großen politischen Umsturz und und König Qiyang fiel diesem zum Opfer. Sowohl er als auch seine Familie wurden ohne Essen unter Hausarrest gestellt. Auch das Ausgehen um Lebensmitteln zu kaufen war verboten. Als König Qiyang sah, dass sie bald nichts mehr zu essen haben würden, erinnerte er sich an die Worte von Zhang Sanfeng und tat, was dieser ihm damals angeordnet hatte. Während er Tunika und Hut trug, rief er Zhang Sanfengs Namen. Plötzlich wuchs Hirse wie aus dem Nichts in allen Innenhöfen des Anwesens und reifte in weniger als einem Monat. Die ganze Familie überlebte dank dieser Nahrungsquelle. Nachdem die Hirse vollständig verzehrt war, gewährte man König Qiyang wieder die Nahrungsversorgung. Als dieser versuchte, Zhang Sanfeng erneut zu rufen, konnte die Hirse nicht wachsen, da er die Hilfe nicht mehr benötigte.

Von da an betrachtete König Qiyang Zhang Sanfengs Geschenk als Glücksbringer. Wenn Familienmitglieder krank wurden, konnten sie geheilt werden indem sie das Wasser tranken, das durch Einweichen eines Streifens aus Zhang Sanfengs Tunika gewonnen wurde. Ein hochrangiger Eunuch im Kaiserpalast bekam Ruhr. Er nutzte seine Position zu seinem Vorteil und stahl Zhang Sanfengs Tunika und Hut um sie für seine eigenen Zwecke zu verwenden. Er nahm einen Streifen aus der Tunika, kochte ihn in Wasser und trank ihn in der Erwartung, geheilt zu werden. Er wurde jedoch immer kränker und starb. Später wurden die Tunika und der Hut geborgen und in den Palast zurückgeführt, wo sie gehütet wurden.

Ein Leben in Moral und zur Selbstverbesserung

Zhangs Lehre zeigt, dass es seiner Meinung nach wichtiger war, Gut und Böse zu unterscheiden und sich nach Weisheitslehren wie Konfuzianismus, Buddhismus und Taoismus zu richten. Er bemerkte, dass all diese Lehren existieren, um den Menschen ein Leben in Moral und Selbstverbesserung zu ermöglichen. Wenn man Werte wie Wahrhaftigkeit, Toleranz und Nachsicht im täglichen Leben immer besser integrieren könnte, würde man der Unsterblichkeit damit womöglich ein Stück näher kommen können.

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